Schule am Fürstenwall
Schule
am Fürstenwall
am Fürstenwall
Planung / 2019
Nutzfläche / 11.600 m² NF
Brutto-Grundfläche / 14.400 m² BGF
Brutto-Rauminhalt / 61.200 m³ BRI
Machbarkeitsstudie Kernsanierung und energetische Modernisierung, Leo-Statz-Berufskolleg, Fürstenwall 100, Düsseldorf-Unterbilk
Der Schulstandort am Fürstenwall 100 wurde von den 1950er Jahren bis 2018 von der ehemaligen Albrecht-Dürer-Berufsschule genutzt. Der Gebäudekomplex entspricht den heutigen Anforderungen einer Berufsschule sowohl baulich als auch technisch nicht mehr.
Der Gebäudekomplex besteht aus einem Altbau, einem Mittelbau, einem Neubau sowie einem einstöckigen Hofgebäude für die Kantine und die Hausmeisterwohnung.
Die Errichtung des Altbaus mit der historistischen Fassade wird auf das Ende des 19. Jahrhunderts geschätzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Altbau Anfang der 1950er Jahre wieder aufgebaut.
Die Errichtung des Mittelbaus ist unbekannt, wird aufgrund der aufwendigen klassischen Fassadengestaltung jedoch auf Anfang des 20. Jahrhunderts datiert und wurde in den 1950er Jahren, ebenso wie der Altbau, wieder aufgebaut.
Die vorhandenen Gebäude (Alt-, Mittel- und Neubau) bestehen aus Stahlbeton- und Mauerwerkskonstruktionen und befinden sich in einem altersgerechten Zustand mit teils erheblichen Sanierungsrückständen.
In der Machbarkeitsstudie wurde der Bestand hinsichtlich des Raumbedarfs des Leo-Statz-Berufskollegs sowie der brandschutztechnischen und energetischen Anforderungen geprüft. Weitere Prüfungen beinhalteten die Barrierefreiheit, den Bedarf an Fahrradstellplätzen sowie das Klimaanpassungskonzept der Stadt Düsseldorf. Das Raumprogramm für das Leo-Statz-Berufskolleg umfasst eine Nutzfläche von ca. 11.600 m².
Die gesamte Außenhülle des Gebäudekomplexes, mit Ausnahme des Daches des Altbaus, entspricht dem energetischen Stand von 1962 und weicht damit deutlich von den heutigen energetischen Standards der EnEV und der Landeshauptstadt Düsseldorf ab. Auch der Innenbereich weist Mängel in der technischen Gebäudeausstattung (TGA), bei den Brandschutzabschlüssen, den Sanitäranlagen und der Außenabdichtung auf.
Die Neugestaltung der Fassaden betrifft den Neubau und das Staffelgeschoss des Mittelbaus. Die Straßenfassade des Mittelbaus bleibt mit der Naturstein- und Klinkerfassade erhalten und erhält eine Innendämmung.
Die klassizistische Fassade des Altbaus bleibt ebenfalls erhalten, und die Dämmung des Gebäudes erfolgt durch eine Innendämmung.
Die neue Fassade entwickelt sich vom Neubau in der Florastraße über das Staffelgeschoss des Mittelbaus bis zum Altbau am Fürstenwall und bildet somit einen Rahmen für die klassische Fassade des Mittelbaus. Mit diesem „blauen Band“ werden die drei unterschiedlichen Architekturepochen verbunden und somit auch die verschiedenen kaufmännischen Berufe des Leo-Statz-Berufskollegs.
Die Hoffassade des Mittelbaus bleibt mit dem neuen WDVS eine Putzfassade.
Der repräsentative Eingangsbereich mit den beiden imposanten Wächterlöwen sowie die Gipsreliefs, die die Handwerksberufe darstellen, bleiben erhalten und werden aufgearbeitet.
Das Wandbild „Remis durch ewiges Schach in drei Zügen – Schwarz am Zug“ wird auf dem WDVS wiederhergestellt.
Die Bundglasscheiben im Treppenhaus des Erdgeschosses werden demontiert und anschließend als Verbundfenster in die neuen Alu-Rahmenprofile der Fenster montiert. Auch die Skulptur der Wellenkinetik wird demontiert, eingelagert und nach der Sanierung wieder aufgehängt.
So bleiben die Zeitzeugen der ehemaligen Handwerks- und Werkkunstschule erhalten.